Künstlerhaus Kunsthalle Kulturlabor

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25. Juni 2022, 19 Uhr / 20.15 Uhr

Film & Culinarica: Das neue Evangelium — 2021

Angelo Andina und Susanna Fanzun von den cineasts laden zur nächsten Filmreise ein. Der Regisseur Milo Rau inszeniert ein biblisches Theaterstück in der italienischen Stadt Matera, wo Pier Paolo Pasolini und Mel Gibson ihre berühmten Jesus-Filme drehten. Gespielt wird die Hauptrolle von Yvan Sagnet, einem Aktivisten aus Kamerun. Sagnet setzt sich für die Rechte von Migranten und Geflüchteten ein, die von der korrupten Landwirtschaft ausgebeutet werden. Die Dokumentation begleitet das Theaterstück und die Proteste.
In Kooperation mit cineasts.ch

 

«Ich denke, es ist eine filmische Adaption der Bibel explizit für unsere Zeit geworden, mit dem ersten schwarzen Jesus in der europäischen Filmgeschichte und mit einer Besetzung, die im besten Sinne des Wortes divers ist. Neben internationalen Stars und Politikern spielen Aktivisten, Landarbeiter und normale Bürger die Hauptrollen. Maria Magdalena ist in unserem Film eine zentrale Figur, manche der Apostel unseres ‹neuen› Jesus sind weiblich und ihre Mehrzahl ist — interessanterweise —  muslimischen Glaubens. Am meisten freut mich aber, dass unser Film sich auf die Realität auswirkt: Rund um Matera wurden, wie Sie am Ende des Films sehen können, infolge der ‹Revolte der Würde› die ersten ‹Häuser der Würde› gegründet: Häuser, in denen die zuvor obdachlosen Statisten des Films nun in Würde und Selbstbestimmtheit leben können. Und das mit Unterstützung der Katholischen Kirche!»

Milo Rau

Programm

19 Uhr: Abendessen

20.15 Uhr: Film «Das neue Evangelium»

Eintritt Film: CHF 12
Abendessen: CHF 29 (für StudentInnen: CHF 20)

Anmeldungen bis am Vortag um 13 Uhr: info@nairs.ch oder telefonisch unter +41 81 864 98 02.

Offizielle Website: dasneueevangelium-film.ch

Kurzbiographie Milo Rau

Milo Rau, geboren 1977 in Bern (Schweiz), ist Regisseur, Autor und seit 2018 künstlerischer Leiter des NTGent (Belgien). Kritiker nennen ihn den «einflussreichsten» (Die Zeit), den «am meisten ausgezeichneten» (Le Soir), den «interessantesten» (De Standaard), den «umstrittensten» (La Repubblica), den «skandalösesten» (New York Times) oder «ambitioniertesten» (The Guardian) Künstler unserer Zeit. Seit 2002 hat er über 50 Theaterstücke, Filme, Bücher und Aktionen veröffentlicht. Seine Theaterproduktionen wurden auf allen großen internationalen Festivals gezeigt, darunter dem Berliner Theatertreffen, dem Festival d’Avignon, der Biennale von Venedig, den Wiener Festivalwochen und dem Brüsseler Kunstenfestivaldesarts, und tourten in über 30 Ländern weltweit.