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Ana Vujic

1981*, Serbien

Ana Vujić lebt und arbeitet in Basel. Seit Jahren realisiert sie grossformartige Zeichnungen mit Kohle oder Tusche, die sich um die ständig wandelnden Lebensbedingungen des Menschen drehen. Die Werke thematisieren oft Situationen des Umbruchs, die Fragilität des gesellschaftlichen Konstrukts und hinterfragen unsere Rolle als Individuum. Dabei geht es ihr weniger darum, reale, bereits gesehene Bilder nachzuzeichnen. Vielmehr handeln die Werke von inneren Bildwelten, die durch eine inhaltliche Abstraktion auch von gegensätzlichen Gefühlswelten erzählen.
Veränderung und Wandel sind Vujić’ künstlerisches, aber auch undogmatisches Prinzip. Als Mensch und Künstlerin bewegt sie sich wie selbstverständlich zwischen verschiedenen Welten und Systemen. Die politische Lesbarkeit ist offensichtlich und der starke Gegenwartsbezug ist nicht zu übersehen. Vujić’ Werke leben von ihrer Vielschichtigkeit und inhaltlichen Komplexität. Sie positioniert sich, bezieht offen Stellung. Das Individuum in einer kapitalistisch orientierten Gesellschaft, Globalisierung, Digitaliät und Manipulierbarkeit, Flucht, Migration, gesellschaftliche Ungleichheit: Wie wird die eigene Wahrnehmung konstruiert und dekonstruiert, durch Medien, Erfahrungen und Erinnerung? Und immer wieder stellt sie die kritische Reflektion jedes Einzelnen in den Vordergrund.
Ana Vujić’ Zeichnungen wechseln zwischen fast realistischer Genauigkeit und Präzision bis hin zur skizzenhaften Abstraktion.